Steckbrief
Kurzbeschreibung
Einschlafen dürfen,wenn der Körper nicht mehr die Kraft zum Leben hat, ist der Weg zur Freiheit und Trost für alle. R.I.P. Queen (29.03.2018)
Informationen
29.03.2018
Queen ging es in den letzten Tagen immer schlechter.
Alex hat sie die meiste Zeit getragen.
Queen sollte ihre Würde behalten dürfen...
Danke Alex das du die Kraft hattest und wissentlich einen Hospiz- Hund aufgenommen hast und ihr noch eine so schöne Zeit geschenkt hast ♥
Wir sind mit dir traurig...
27.02.2018
Am 24.02.2018 wurde Queen DSH-Nothilfe Gnadenhund.
Alex hat Queen im TH Kronach kennengelernt/ abgeholt- danke dafür ♥
Hier der erste Bericht von Alex:
Auf der Heimfahrt entschieden wir uns die beiden Hunde die nächste Woche
erst einmal Räumlich zu trennen und sie langsam, beim Spazieren
aneinander zu gewöhnen. Auch war uns klar, dass ich keine Rampe fürs
Auto, Sofa oder Bett brauche, da sie diese nicht alleine besteigen kann.
Da wir schon zu spät für die Hunde Waschanlage waren und ich die Maus ja
auch nicht am ersten Tag so quälen will, verschieben wir das Waschen
ihres verklebten und stinkenden Pelzes auf ein andermal.
Nachdem ich Kerstin und Lucky für den Spaziergang nach Hause abgesetzt
habe und Queen mich nochmal ein kurzes Stück durch den Wald zieht, fahre
ich mit ihr auch heim.
Die Maus lässt sich von mir aus dem Auto und die paar Stufen zu mir hoch
ohne Probleme Tragen, als würden wir das schon immer machen. Drinnen
darf sie erst einmal Flur, Bad, Stube und Küche erkunden und mir
anzeigen, das Lucky da Zuviel von seinem Frühstück liegen lassen hat. Er
bekommt sein Trockenfutter immer im Kong und schiebt ihn durch das
Wohnzimmer. Beim rausfallen aus dem Kong, kommt es vor das auch ein paar
Stück unter den Möbeln uns dem Sofa landen. Dies findet Queen so
interessant, dass wir erstmal alle mit einer ausziehbaren Teleskop-Gabel
rausholen, damit sie diese fressen kann. Jetzt kann sie sich auch zum
ersten Mal in Ruhe auf ihre Decke vor dem Sofa legen. Nicht viel später
finden wir beide, dass Queen auf dem Sofa oben viel besser aufgehoben
wäre. Gesagt, getan. Wir kuscheln die nächste Stunde gemeinsam auf dem
Sofa und ich denke das sie dem Bass im Fernseher ab und an hört. (Muss
ich die nächste Zeit mal beobachten) Mittlerweile liegt sie ganz eng an
mir dran und schläft tief und fest, als wären wir schon immer so hier
zusammen. Den ganzen Abend über bin ich 3-4 Mal mit ihr zusammen raus in
den Garten gewesen und denke das ihr dieser sehr gefällt.
Jetzt ich Schlafenszeit und ich zeig ihr Ihr Bett im Schlafzimmer. Sie
steigt gleich ein, als würde sie schon immer da schlafen. Mit ihrem
rhythmischen schnarchen in den Ohren schlaf ich gut ein.
Queen schläft im Gegensatz zu mir die ganze Nacht hervorragend. Morgens
um halb sechs lasse ich sie kurz in den Garten raus. Auf dem Rückweg zu
Ihrem Bett geht sie an diesem vorbei und stellt sich vor meins uns sagt
mir, dass sie jetzt auch mit da schlafen will. Also hebe ich sie kurz
rein und wir schlafen aneinander gekuschelt noch bis halb neun weiter.
Wir machen uns schnell fertig für das spazieren gehen und ich lade sie
ins Auto ein, damit sie nicht die 100m bis zur Wiese laufen muss. Der
Spaziergang dauert ca. 15-20 Minuten und wir schaffen sogar eine kleine
Runde mit ca. 400m den Berg rauf und wieder runter. Nach dem tragen rein
ins Auto, raus aus dem Auto und die Treppe hoch, geht es ans Frühstück
machen.
Wir stellen schnell fest das der Kong nichts für sie ist und sie lieber
kleine Häppchen von vom meinem Frühstück haben will. Eigentlich das
Ganze, aber bekommen tut sie nur die kleinen Häppchen. Wärend ich dies
schreibe liegt sie hinter mir auf dem Bett im Arbeitszimmer und schläft.
Zwischenzeitlich haben wir beim vielen Rein und Raus in den Garten und
Hoch und Runter vom Bett festgestellt, da sie sogar von alleine aus dem
Bett kommt. Das lässt mich hoffen, dass wir es vielleicht doch noch bis
zum Sommer schaffen. Und ist der Schnee erst einmal weg und die
Temperaturen besser, darf sie auch die ganze Zeit in den Garten raus.
Heute steht noch die Dusche an um ihr Fell zu säubern. Ich denke dies
wird sie genauso gut meistern wie alles andere.
Sie ist in diesem einen Tag bei mir so aufgeblüht und schenkt mir ihr
volles Vertrauen und belehrt mich damit, was das Leben angeht, eines
Besseren. Ich hoffe wir haben noch viele solche Tage.
25.08.2017
Nach dem Tod ihres Herrchens musste Queen im stolzen Alter von 12 Jahren ins Tierheim umziehen. Erstaunlicherweise hat sie diese Umstellung recht gut weggesteckt, ist fröhlich, gut gelaunt und strotzt nur so vor Lebensfreude. Unglaublich, wie aktiv diese Hundeomi ist und wie sie voll Begeisterung am täglichen Leben teilnimmt! Aufs Altenteil zurückziehen oder nur noch vor dem Ofen liegen? Von wegen! Das ist doch nichts für unsere Queen, die zähe Schäferhund-Rentnerdame! :-)
Dabei hat es Queen wirklich nicht leicht. Wie viele alte Hunde, vor allem viele Schäferhunde, leidet sie an schwerer HD (Hüftgelenksdysplasie), was man ihr beim Laufen auch deutlich ansieht. So wackelt ihr Hinterteil oft hin und her und auch ihre Hinterpfoten kann sie beim Laufen manchmal nicht mehr richtig anheben, so dass sie nur noch schlurfen kann (daher sollte sie nicht allzu viel über Asphalt laufen müssen – Wiesen sind besser).
Doch das alles scheint die tapfere Hundeomi nicht zu stören. Im Gegenteil! Sie liebt es, spazieren zu gehen und kann es kaum erwarten, raus zu dürfen, wenn nachmittags unsere Ausführer kommen. Sie hat einen wacheren Gesichtsausdruck als so mancher ihrer jüngeren Vierbeiner-Kollegen, interessiert sich für alles und möchte überall dabei sein und ihre Nase vorn dran haben.
Leider sind Queens Hüftprobleme nicht der einzige „Schönheitsfehler“ der braven Hundeomi. Nach einer schweren Ohrenentzündung, die aber ausgeheilt ist, hält sie den Kopf permanent schief. Dazu kommt noch, dass sie – sei es als Folgeschaden der Ohrenentzündung oder aufgrund ihres Alters – inzwischen vollkommen taub ist.
„Dieser Hund ist ja wirklich ein komplettes Wrack“, werden jetzt sicher viele sagen. Und tatsächlich sprechen die äußeren Umstände nicht gerade dafür, sich für so einen Hund zu entscheiden. So ist es kaum verwunderlich, dass 99 % aller Interessenten sofort entsetzt abwinken, wenn wir ihnen Queen vorstellen. Warum geben wir also nicht einfach die Hoffnung auf und akzeptieren die Tatsache, dass Queen möglicherweise bis ans Lebensende im Tierheim blieben wird? Warum versuchen wir trotz aller widrigen Umstände weiterhin verbissen, ein neues Zuhause für sie zu finden?
Weil es sie doch noch gibt: das eine Prozent echter Tierfreunde, die weder auf Jugend, Schönheit, Rasse oder Perfektion achten, sondern denen besonders die alten, kranken, ungeliebten und übrig gebliebenen Geschöpfe unserer Wohlstandsgesellschaft am Herzen liegen. Die einfach nur helfen und ein Tier glücklich machen wollen, ganz ohne Eigennutz und trotz der Tatsache, dass man sich vielleicht schon bald wieder trennen muss. Dieses eine Prozent müssen wir nur finden. Wir hoffen so sehr darauf, denn Queen hat einen ganz tollen Charakter und verdient es nicht, für immer hinter Tierheimgittern zu schmoren.
Wie schon erwähnt, sieht sich Queen selbst nicht als alt. Sie liebt es, überall dabei zu sein, kurze Spaziergänge zu unternehmen und ihre Nase überall hineinzustecken. Sie nimmt überall Anteil, ist aufmerksam und für ihr Alter ganz schön aktiv. Wie es eben typisch für Schäferhunde ist, hat sie gerne etwas zu tun.
Natürlich ist sie dabei nicht mehr so ausdauernd wie ein junger Hund, das ist klar. Aufgrund ihrer geschädigten Hüfte kann sie auch nur noch kleine Runden von ca. einer halben Stunde am Stück laufen. Da sie aber trotzdem gerne hinaus in die Welt marschiert, sollte sie öfter kurze Strecken gehen dürfen.
Besondere Medikamente braucht Queen übrigens nicht. Man könnte ihr natürlich Schmerzmittel oder spezielle Futterzusätze für Hunde mit Knochenproblemen geben (vor allem Grünlippmuschelpulver). Heilen kann man die Hüftgelenksdysplasie aber damit nicht – nur etwas lindern und hinausschieben. Helfen könnte Queen nur eine neue Hüfte, was zwar theoretisch möglich wäre, aber dafür ist Queen bereits zu alt.
Neben einer gemütlichen Wohnung wäre auch ein Garten super für Queen. Sie würde sich gern sonnen oder einfach nur die Umgebung beobachten.
Allerdings darf es in Queens neuem Umfeld keine Treppen geben. Ein oder zwei Stufen schafft sie zwar, aber bei mehr Stufen wird es kritisch.
Ansonsten ist Queen charakterlich wirklich ein Traum. Sie ist superlieb zu allen Menschen und begrüßt auch Fremde wie alte Bekannte. Sie schmust gern und macht für ein Leckerli alles. Auch gegen vernünftige und liebevolle Kinder hat sie nichts einzuwenden. Die Kids sollten aber trotzdem nicht mehr ganz klein sein, damit sie Queen mit ihrer wackeligen Hüfte nicht vielleicht unbedacht weh tun oder sie erschrecken, wenn sie im Körbchen liegt und schläft. Zwar hat sie noch nie irgendeinem Menschen gegenüber auch nur die geringste Aggression gezeigt, aber Vorsicht ist trotzdem die Mutter der Porzellankiste, wie es so schön heißt.
Queen hält sich am liebsten in der Nähe ihrer Menschen auf und beobachtet sie bei ihrem Treiben. Da sie taub ist, verlässt sie sich natürlich vermehrt auf ihre Augen, die sie tatsächlich überall hat, um nur ja nichts zu verpassen.
Trotzdem ist sie schon allein aufgrund ihres Alters eine ruhige und angenehme Hündin. Sie macht nichts kaputt, ist stubenrein und kein Kläffer und kann auch stundenweise allein bleiben, ohne etwas anzustellen – der optimale vierbeinige Mitbewohner also. :-)
Queen fährt auch gern Auto, wobei man ihr beim Einsteigen natürlich etwas helfen muss.
Laut Aussage des Verwandten von Queens verstorbenem Besitzer soll sie sich nicht mit anderen Hunden vertragen. Dies können wir jedoch nicht bestätigen. Bisher war sie schon mehrmals mit anderen Vierbeinern Gassi – und zwar Rüden und Hündinnen -, und hat sich jedes Mal vorbildlich verhalten. Sie war nur neugierig, aber aufgeschlossen und friedlich.
Schauen Sie doch mal in Queens Gesicht! Darin können Sie soviel Lebensfreude und Optimismus erkennen! Dieses brave alte Hundemädchen hat sich selbst noch lange nicht aufgegeben. Queen möchte leben und ihr Leben genießen! Zur Not halt auch im Tierheim, wenn es nicht anders geht. Aber das höchste Glück für diese dankbare Hundeomi wäre es, noch einmal in einer liebevollen Familie herzlich aufgenommen zu werden, umsorgt und verwöhnt zu werden. Welcher selbstlose Hundefreund möchte ihr diesen Traum erfüllen?
Wichtige Information:
Die Einschätzung und Vermittlung der Tiere erfolgt ausschliesslich durch das jeweils angegebene Tierheim, die angegebene Organisation oder die genannte Kontaktadresse.
Die DSHN kann somit keine Gewährleistung für die Richtigkeit der Angaben übernehmen.