Steckbrief
Kurzbeschreibung
Mein Herz lege ich in deine Hände, wahre es gut, denn so bleib ich immer bei dir. (Mike Richter) R.I.P. Ben (16.05.2021)
Informationen
16.05.2021
Ben haben wir im Dezember 2015 als DSH-Nothilfe Gnadenhund übernommen und er durfte ab dem Zeitpunkt bei Sandra leben ♥
Im März diesen Jahres haben Ben und Sandta beschlossen seinen Platz für einen neuen Gnadenhund frei zu machen und Ben wurde der eigene Hund von Sandra.
Unser gemeinsames Uralt- Öpchen durfte 18 Jahre alt werden ♥
Sandra wir sind mit dir traurig, freuen uns aber gleichzeitig dass Ben noch so schöne und geliebte Jahre bei dir haben durfte.
Steh nicht an meinem Grab und weine,
Ich bin nicht da; ich schlafe nicht.
Ich bin tausend Winde, die wehen,
Ich bin der Diamant, der auf Schnee glänzt,
Ich bin die Sonne auf gereiftem Getreide,
Ich bin der sanfte Herbstregen.
Wenn du morgens aufwachst
Ich bin der schnelle erhebende Rausch
Von ruhigen Vögeln im Kreisflug.
Ich bin das weiche Sternenlicht nachts.
Steh nicht an meinem Grab und weine,
Ich bin nicht da; ich bin nicht gestorben.
(Verfasser unbekannt)
08.03.2021
Sandra hat Ben als eigenen Hund übernommen. Die beiden wünschen sich dass durch die private Übernahme ein anderer DSH ein Gnadenplätzchen finden wird ♥.
Unser ältester Gnadenhund hat somit nach über 5 Jahren bei seiner Gnadenpflegestelle sein Daheim bei Sandra gefunden
06.01.2021
Ben wird immer wackeliger auf der Hinterhand, so dass nur noch kurze Gassi Runden möglich sind.
Schon nach gut 500 Metern merkt man, dass die Kräfte nachlassen.
Dafür kann er aber immer noch erstaunlich gut Treppen hoch und runter gehen.
Im Oktober hab ich mir einen lang gehegten Wunsch erfüllt, und ein professionelles Fotoshooting für Ben gebucht.
Und da es ganz in der Nähe auf unserer Gassi Runde stattfand, hat Kater Sheldon sich auch dazu gemogelt.
Ben ist tatsächlich bereits 5 Jahre bei mir. Wer hätte das damals gedacht?
Auch wenn dieses Jahr alles etwas anders ist, ich bin froh, diese Zeit gerade so intensiv mit ihm und dem Rest der Bande erleben zu können.
17.08.2020
Zum ersten Mal in den nun schon 4 1/2 Jahren, die Ben bei mir lebt, hat er mir echte Sorgen bereitet. Die Eichelentzündung vor Ostern war ja schnell überstanden. Leider wanderte die Entzündung wohl weiter zu seinem Hoden. Was ihn veranlasste, sich den Hodensack aufzubeißen. Ich war bloß eine halbe Stunde bei einer Nachbarin gewesen und als ich wieder kam, lief ihm das Blut an den Hinterbeinen runter. Was für ein Schock. Und das ganze natürlich auf einem Sonntagnachmittag. Also sofort Maulkorb drauf, damit unterwegs nicht noch mehr passiert, und ab in die nächstgelegene Klinik. Leider war bereits nichts mehr zu retten, er musste umgehend kastriert werden. Vollnarkose mit 17 Jahren... aber es gab keine Alternative, ich musste ihn dort lassen. Ganze Berge von Steinen fielen mir vom Herzen, als um 22 Uhr endlich der Anruf kam, dass er alles gut überstanden hat und ich ihn wieder abholen kann. Den Abend noch etwas taumelig, konnte man ihm am nächsten Tag schon kaum noch anmerken, welche Strapazen er hinter sich hatte. Er ließ sich problemlos ins Auto heben und war bei der Kontrolle ganz tapfer. Auch das Fäden ziehen nach 10 Tagen hat er ganz gelassen hingenommen, ohne einmal zu brummen. Ich hoffe, er kommt nie wieder auf ähnliche Ideen.
Neben dem schlechter werdenden Gehör ist er inzwischen immer häufiger Kotinkontient. Da ich aber noch immer größtenteils von zuhause aus arbeite, haben wir da einen ganz guten Rhythmus gefunden. Das Wichtigste ist, dass er immer noch schmerzfrei läuft und sein, eben nun etwas ruhigeres Leben, in vollen Zügen genießen kann. Und ich hoffe, das bleibt noch sehr sehr lange so.
10.05.2020
Inzwischen ist Ben wieder ganz der Alte. Der Versuch einer Vergesellschaftung mit einer älteren Schäferhündin ist leider nicht geglückt. Er will wohl doch lieber Einzelhund bleiben. Auffällig ist, dass einer meiner Kater und er nun noch mehr zusammen hängen. Ob auf dem Sofa, im Garten oder beim Spazieren gehen, selten trifft man nur einen an. Scheinbar ist Ben das genug 4 beinige Gesellschaft.
Dadurch, dass er die Hinterbeine nicht mehr so gut anhebt beim Laufen, sind im Februar die Krallen hinten etwas zu kurz geworden . Er hat dann eine Weile Schuhe anbekommen, was er auch brav über sich ergehen ließ, auch wenn man ihm ansah, dass er nicht gerade begeistert war. Die Krallen sind aber zum Glück rasch nachgewachsen und hier haben wir auch genug Möglichkeiten, über weiche Untergründe zu laufen.
Seit einem Monat arbeite ich jetzt von Zuhause aus, was Ben sehr gut gefällt. Ich glaube, wenn es nach ihm ginge, könnte das ruhig immer so sein. Dabei schläft er eigentlich die meiste Zeit. Aber wehe, ich verlasse dann doch al das Haus ohne ihn. Dann wird gemeckert.
Im ganzen ist er merklich ruhiger geworden in den letzten Monaten. Er hört nicht mehr alles, wobei er manchmal sicher auch einfach nicht hören möchte. Postboten werden jetzt oft nicht mehr bemerkt. Das Rascheln von Leckerlitüten entgeht ihm aber komischerweise nie.
Im Garten schleppt er noch immer gerne seine Bälle durch die Gegend oder lässt sie die Schräge runter kullern. Bei dem Wetter verbringen wir natürlich sehr viel Zeit draußen.
Letztes Wochenende mussten wir dann leider doch mal zum Tierarzt. Ben hatte eine Eichelentzündung. Er war zwei Tage recht schlapp, dann ging es aber schnell wieder bergauf mit seinem Befinden. Er lässt sich eben so schnell nicht unter kriegen.
25.01.2020
In den letzten Monaten ist einiges passiert. Im September mussten wir Abschied nehmen von Seven. Wir alle vermissen sie sehr und Ben war die ersten Tage ganz durch den Wind. Er hat sich zum Glück wieder gefangen, aber nach wie vor geht er nur noch ungerne alleine in den Garten und Zuhause allein bleiben mag er auch nicht mehr so gerne. Vorher war das nie ein Problem. Ich habe ihn dann im Oktober bei meiner Tierärztin durchchecken lassen, um Nummer sicher zu gehen. Erfreulicherweise war die Tierärztin völlig begeistert von seinem Zustand und auch das Blutbild war nahezu perfekt. In dem Alter keine Selbstverständlichkeit. Auch laufen tut er nach wie vor gut. Nur im Stehen überkreuzt er immer häufiger die Hinterbeine.
Um Ben etwas auf andere Gedanken zu bringen waren wir ein paar Mal mit der Hündin meiner Mutter und auch mit meiner Nachbarin und ihrer Hündin spazieren was bis auf etwas anfängliches Gepöbel erstaunlich gut geklappt hat.
06.09.2019
So langsam merkt man Ben sein Alter doch ein wenig an. Mit 16 Jahren ja auch kein Wunder. Er hört schlechter, schläft dafür etwas fester und manchmal vergisst er, dass man das große Geschäft draußen erledigen sollte. Aber da kann er ja nichts für und er erschreckt sich selber jedes Mal. Das Wetter lädt ja dazu ein, viel Zeit draußen zu verbringen. Anfang des Sommers war dann zeitweise sogar sein Ball abgeschrieben, weil es sich mit Ball im Maul so schlecht Himbeeren pflücken lässt. Aber jetzt, wo er alles, wo er dran kommt abgegrast hat, ist der Ball wieder immer mit dabei. Sein Spieltrieb ist nach wie vor unermüdlich. Trotzdem dürfen meine Kater sich vor seiner Nase über sein Spielzeug hermachen. Da zuckt er nicht einmal mit der Wimper. Er ist so wie so erste Anlaufstelle, wenn die Katzen heim kommen. Meist wird Ben als erster begrüßt und darauf gehofft, dass er einmal über den Rücken schnuffelt.
Bens Freundin geht es leider zunehmend schlechter, das geht natürlich an uns allen nicht spurlos vorbei. Aber wir versuchen umso mehr, die uns noch bleibende Zeit zu genießen.
23.03.2019
Sandra hat uns Neues von ben gesendet :-) :
wir hatten einen schönen Winter mit vielen gemütlichen Stunden vorm Kamin und schönen Spaziergängen. Nur den Schnee haben wir etwas vermisst. Aber dafür hatten wir ganz viel Sonne. Im Dezember haben wir nach drei Jahren endlich das Hortus Animalis besucht, wo Ben zuvor 2 Jahre lebte. Es war ein schönes Wiedersehen und hoffentlich nicht der letzte Besuch dort. Zu Weihnachten hat Ben ein tolles Paket bekommen, worüber wir uns sehr gefreut haben. Der Ball hat auch fast 2 Monate überlebt ;-) Wenn es nach Ben ginge, könnte er gar nicht genug Bälle haben. Auch Silvester haben wir gemütlich zu fünft zu Hause verbracht. Seven und Ben haben während der Knallerei schon geschnarcht und meine beiden Kater waren zum Glück auch nicht sonderlich beeindruckt.
Leider ist die Stimmung im Moment etwas betrübt, da Bens Freundin schwer erkrankt ist. Manchmal sieht man ihm die Sorge regelrecht an. Er schnüffelt viel an ihr und schleckt ihr ab und an übers Näschen. Und wenn sie gerade mehr im Mittelpunkt steht, weil sie Medikamente bekommt oder gefüttert werden muss, dann wartet er geduldig, bis er dann an der Reihe ist. Er versucht nie sich vorzudrängeln oder ihr was zu stibitzen. Wie ein großer Bruder. Er ist einfach unglaublich. Er hat nicht nur riesige Pfoten (auf die werden wir oft angesprochen), sondern auch ein riesiges Herz.
23.11.2018
Sandra schrieb uns ein paar Zeilen von Ben, ♥-lichen Dank :-)
Von Ben gibt es nicht viel Neues zu berichten. Keiner, der ihn kennen lernt will glauben, dass er wirklich schon 15 ist. Er ist immer noch gut zu Fuß. Nur bei den letzten Hundebegegnungen hatte ich das Gefühl, dass er ein wenig ruhiger geworden ist. Na gut, wirklich nur ein ganz kleines bisschen. Im Moment steht er am liebsten unterm Apfelbaum in der Hoffnung, noch etwas von den leckeren Früchten zu ergattern. Aber er ist tatsächlich so lieb, die Äpfel und mich bloß sehnsüchtig anzuschauen, mit der Frage im Blick "darf ich?" und diesen Augen, denen man keinen Wunsch abschlagen kann.
Im Dezember ist Ben dann schon drei Jahre hier. Ich hoffe, dass er auch die nächste drei Jahre noch so fit und gesund bleibt.
24.07.2018
Sandra hat uns Neuigkeiten von unserem Uralt-Öpchen Ben gesendet:
von Ben gibt es nicht viel neues. Er genießt die warmen Temperaturen und die langen Abende im Garten. Nach wie vor muss man ihn zur Ruhe zwingen, selbst bei 30°C würde er sonst unermüdlich durch den Garten toben. Wenn er nicht gerade mit seinem Ball beschäftigt ist, pflückt er Brombeerblätter oder Johannisbeeren. Und bald sind auch endlich die ersten Himbeeren reif. Da werde ich dann wohl auch nicht all zu viele von selber bekommen. Aber ich teile ja gerne mit den beiden grauen Nasen.
Im März haben wir Bens 15.ten Geburtstag gefeiert. Zwar ohne Torte, aber dafür mit besonders vielen Leckerlis. Er bekommt weiterhin regelmäßig Physio-Behandlungen und Akupunktur und hat bisher, toi toi toi, noch kein einziges Mal gelahmt. Nur Beinchen heben klappt nicht mehr ganz so gut. Aber in dem Alter darf man auch ruhig in der Hocke piseln. Und manchmal muss ich ihn daran erinnern, was er draußen wollte. Er geht sonst raus, guckt in die Gegend und kommt dann unverrichteter Dinge wieder rein. Wahrscheinlich ist er nicht vergesslich, sondern hat einfach zu viel andere Dinge im Kopf
06.03.2018
Wo ist bloß der schöne Schnee hin. Kaum war es mal richtig Winter , da war‘s auch schon wieder vorbei. Dabei finden wir Schnee doch so toll. Es war wirklich eine Freude mit anzusehen, wie Seven und Ben durch den Schnee toben, als wären sie noch mal Teenager. Gut, ich habe mich sicher auch nicht besser benommen :-) Und hinterher dann aufwärmen vor dem Kamin, da liegt Ben besonders gerne.
Der viele Regen gefällt uns gar nicht, zum Glück ist Ben sehr geduldig beim trocken rubbeln und sauber machen. Er schafft es irgendwie immer, nach einem Spaziergang fast komplett schwarz zu sein.
2017 konnten wir schon zum dritten Mal zusammen Weihnachten feiern. Das hat mich besonders gefreut. Ich muss dann immer daran denken, wie spannend unser erstes gemeinsames Weihnachtsfest war. Alles war noch so neu und ungewohnt. Silvester lief wie jedes Jahr sehr ruhig ab. Ben macht die Knallerei draußen gar nichts aus. Um 12 lag er schon in seinem Bett und hat geschnarcht.
Abends liegt Ben gerne mit mir auf dem Sofa und sucht auch immer mehr Köperkontakt. Er ist richtig verschmust geworden. Auch leichte Massagen kann er mittlerweile genießen. Er guckt zwar immer erst etwas irritiert, aber dann legt er sich auf die Seite und schließt teilweise sogar die Augen. Sein Vertrauen ist etwas ganz kostbares.
Bens Charme kann man wirklich schwer entgehen. Eine Mitschülerin ist inzwischen auch schon ganz vernarrt in ihn. Zwar halten alle erstmal respektvoll Abstand von ihm, aber spätestens wenn er vor einem sitzt und mit schiefen Blick seine riesen Pfote gibt, ist das Eis gebrochen. Oft hört man ja, dass man mit negativen Reaktionen rechnen muss, wenn man einen Hund mit Maulkorb führt. Das kann ich zum Glück gar nicht bestätigen. Ich habe bisher immer nur positives Feedback bekommen. Und was die denken, die einen nicht ansprechen, ist mir auch herzlich egal. Ich weiß ja, das Ben mit all seinen Macken, durch und durch liebenswert ist.
02.11.2017
Ben geht es immer noch gut. Bisher hat er keine Schwierigkeiten beim Laufen. Aber sein Pfotenstellreflex ist ja schon länger stark verzögert und besonders wenn ich ihn hinten mit einem Tuch abrubbel oder ihn bürste, steht er manchmal etwas unkoordiniert mit den Hinterbeinen über Kreuz. Da in unserem Kurs außer meiner Hündin im Moment keine anderen Hunde anwesend sind, nutze ich die Gelegenheit ihn mit zum Hundephysio-Unterricht mitzunehmen. Da mein Dozent zum Glück sehr viel Geduld mitbringt und sich von Ben nicht beeindrucken lässt, war auch schon die ein oder andere Untersuchung und Behandlung möglich. Natürlich nie ohne Maulkorb, denn nach wie vor kann Ben sehr schnell umschalten. Aber genauso schnell beruhigt er sich auch wieder. Beim letzten Mal ist unser Dozent nach dem "Angriff" direkt wieder zu Ben hin und hat sich neben ihn gehockt. Daraufhin machte Ben sitz und gab ihm Pfötchen. Ein so scheinbar paradoxes Verhalten zeigt deutlich, dass dieser Hund nicht böse ist und auch gar nicht sein will. Er hat einfach nicht gelernt, anders mit solchen Situationen umzugehen. Was wird er wohl erlebt haben, dass er meint sich verteidigen zu müssen? Ich frage mich oft was in seinem hübschen Kopf vorgeht.
Die Behandlungen haben ihm sehr gut getan und ich werde auf jeden Fall dran bleiben und regelmäßig mit ihm Übungen machen. Im Sommer habe ich ihm ein Trampolin gekauft zum Muskelaufbau. Anzeichen von Arthrose oder HD hat er keine. Das ist ja immerhin sehr erfreulich. Schade, dass der Sommer so bescheiden war, ich wäre gerne noch viel öfter mit ihm schwimmen gegangen. Das macht ihm großen Spaß. Aber seinen Ball durch den Garten rollen zu lassen steht nach wie vor ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Und Äpfel vom Baum klauen ;-) Auf Aufforderung hin gibt er mir aber den Apfel, damit ich zwischen ihm und Seven aufteilen kann. Da ist er ganz Gentleman. Die beiden sind inzwischen vom Akzeptieren beim Mögen angekommen. Es wird sich auch schon mal gegenseitig über die Nase geleckt.
Vor wenigen Wochen erst habe ich erfahren, das Ben der Grund ist, dass ich von einem gewissen blauen Lieferservice keine Benachrichtigungen bekomme. Der Fahrer traut sich nicht am Wohnzimmerfenster vorbei. Seinen guten Ohren entgeht wirklich nichts. Vor der Geschirrspülmaschine und dem Telefon warnt er mich ebenfalls. Man weiß ja nie...
Im Dezember ist er schon zwei Jahre hier. Unglaublich. Ich hoffe, dass die Zeit ganz viel vom dem aufwiegt, was ihm vorher gefehlt hat. Wir 5 sind ein richtig gutes Team geworden.
16.02.2017
ein Jahr ist Ben nun schon bei mir und ich könnte ihn mir längst nicht mehr wegdenken. Er hatte sich so schnell eingelebt und es läuft immer noch alles total harmonisch. Am schönsten finde ich das Verhalten von den Hunden und Katzen untereinander. Wir waren im Sommer oft alle zusammen gassi, also beide Hunde und beide Katzen mit dabei.
Ben ist auch Menschen gegenüber viel offener zu zugänglicher geworden. Er will mit jedem Ball spielen und lässt sich mittlerweile auch gerne mal streicheln von anderen. Bei mir sucht er inzwischen auch deutlich mehr Körperkontakt, stupst mich auf dem Sofa an und dreht sich sogar auf den Rücken um am Bauch gestreichelt zu werden. Anfangs mochte er sich nicht mal auf die Seite legen.
Bei Begegnungen mit anderen Hunden wird er auch kontrollierbarer. Es gibt immer noch Situationen wo er meint ausrasten zu müssen. Aber es gab auch schon Begegnungen, bei denen es reichte ihm gut zuzureden, ihn etwas am Kopf zu kraulen und schon konnten die anderen vorbei gehen ohne dass er laut wurde. Auch wenn es noch nicht die Regel ist, zumindest werden die „guten“ Begegnungen mehr.
Mit seinen nun 14 Jahren erfreut Ben sich noch immer bester Gesundheit. Nach wie vor sind Treppen und ins Auto einsteigen keine Herausforderungen für ihn. Zwischen den Feiertagen waren wir 3 ½ Stunden im Wiehengebirge spazieren, ohne dass er auch nur im geringsten daran denkt schlapp zu machen. Er hat so viel Energie, manchmal glaube ich, er wird immer jünger statt älter :-)
22.08.2016
Ende April wurde Bens Ohrenentzündung leider wieder schlimmer, so dass ich ihm einige Tierarztbesuche nicht ersparen konnte. Das fand er natürlich alles andere als gut. Aber bei der Gelegenheit wurde auch gleich ein geriatrisches Blutbild von ihm erstellt. Seine Werte waren alle super und es bestanden keine Anzeichen einer Anämie mehr! Das hat mich wirklich sehr gefreut. Während er wegen seiner Ohren in Behandlung war, bekam er hypoallergenes Futter um die Ernährung als Ursache auszuschließen. Leider hat er in der Zeit an Gewicht verloren. Deswegen bekommt er mittlerweile wieder BARF. Das Gewicht ging daraufhin etwas rauf, ist aber immer noch zu niedrig. Und dabei frisst er schon für zwei.
Immerhin, seiner schwachen Hinterhand und der Hüfte kommt das geringe Gewicht entgegen. Er läuft immer noch problemlos Treppen und springt ins Auto wie ein junger Hund, oder zumindest fast so. Er bekommt natürlich trotzdem diverse Zusätze, damit das so bleibt. Reishi, Grünlippmuschelextrakt, Kollagen, kurweise Teufelskralle und und und.. Ich habe auch wieder angefangen mit den beiden zu walken und ein wenig joggen zu gehen, was viel besser klappt als erwartet. Selbst nach 7km will er am liebsten noch voraus eilen. Wir Mädels sind da etwas gemütlicher. Erfreulicherweise gab es dabei auch schon mehrere Situationen, wo er bei Hundebegegnungen nicht gepöbelt hat.
Diese Woche wollte ich gucken, wie es ihm gefällt am Geschirr zu laufen. Da er am Hals schon auf leichten Druck sehr empfindlich reagiert, hatte ich gehofft, dass das eine gute Alternative sein könnte. Allerdings brummelte er bereits beim Anprobieren so böse vor sich hin, dass ich das Vorhaben schnell abgebrochen habe. Vielleicht verknüpft er etwas negatives damit und dass er sich unwohl fühlt möchte ich ja auch nicht. Also bleibt es während dem Spazieren und Laufen beim Halsband und daheim läuft er sowieso oben ohne herum ;-)
02.05.2016
Über drei Monate ist Ben nun schon hier. Wie schnell doch die Zeit vergeht.
Ben ist zu einem guten Freund und treuen Begleiter für mich geworden. Er folgt mir überall hin und lässt mich selten aus den Augen. Auch wenn man manchmal meinen könnte, seine ganze Aufmerksamkeit ist nur einer Sache gewidmet: Seinem Ball!! Am Anfang hatte ich noch alles ballartige aus dem Haus verbannt, da Ben ungerne einen Ball wieder hergab wenn er ihn erstmal hatte und bereit war sein Spielzeug gegen alles zu verteidigen. Wir haben dann erst auf dem Hundeplatz und später im Garten geübt, Spielzeug gegen anderes Spielzeug zu tauschen. Und nun wo er weiß, dass er nichts zu befürchten hat, bringt er jedem, ob er will oder nicht, seinen Ball. Selbst den Katzen rollt er ihn zu und erhofft sich eine Reaktion. Nur wenn der Ball zu Seven rollt macht er einen großen Bogen und sucht sich ein anderes Spielzeug. Er hat generell sehr großen Respekt vor ihr.
Ben und Seven haben mich auch regelmäßig zum Unterricht begleitet. Wir konnten schon oft davon profitieren, dass ich dadurch viele Tipps und Behandlungsvorschläge für ihn von meinen Dozenten bekommen habe. Im Moment geht es ihm gesundheitlich recht gut. Man merkt ihm sein Alter kaum an. Er ist, oder wird, nun immerhin schon 13. Das genaue Datum ist ja leider nicht bekannt.
Nur sein Stellreflex in den Hinterläufen macht mir Sorgen. Der ist schon sehr verzögert. Aber wir arbeiten daran, dass es nicht noch schlechter wird.
Mitte Februar waren wir zur manuellen Therapie und er hat sich nach viel gutem Zureden einen Wirbel wieder richten lassen und bekam dann noch Akupunktur.
Andere Hunde sind für Ben leider nach wie vor potentielle Feinde. Da unterscheidet er auch nicht zwischen Rüde und Hündin. Auch fremden Menschen gegenüber ist er eher misstrauisch. Ich hoffe das legt sich noch ein wenig mit der Zeit. Er ist kein ganz einfacher Hund, aber man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben und wir lernen jeden Tag voneinander.
Jetzt wo das Wetter endlich schöner wird, findet Ben es auch gar nicht mehr so doof im Garten zu sein. Und bin ich mit den Hunden draußen, lassen die Kater nicht lange auf sich warten. Manchmal kommen sie sogar mit Gassi. Das ist schon ein kleiner Hingucker
16.01.2016
hier ein kurzer Bericht von Sandra und Ben
Gestern kam die Liegedecke für Ben an. Ein Geschenk von Gudi, Mitglied in der Versteigerungsgruppe. Auch ein schöner Ball befand sich noch im Paket. Richte bitte von Ben ein ganz ganz dickes Dankeschön aus. Wir haben uns sehr über die tollen Sachen gefreut. Jetzt kann es ruhig wieder kälter werden, Bens Platz vor dem Kamin ist reserviert!
Heute Morgen wurde sich schon eine Weile im Garten durch den Schnee gewühlt und er ist zum ersten Mal, wenn auch nur kurz, auf die Spielaufforderung von Seven eingegangen. Bewegung scheint ihm wieder etwas mehr Spaß zu machen. Aber am meisten freut er sich immer noch, wenn er wieder rein ins Haus darf. Wer könnte es ihm verdenken.
Er wird auch jeden Tag schmusiger, versucht jetzt sogar schon, sich bei Seven mit ins Bett zu legen. Ich glaub er ist verliebt ;-)
Ich möchte auch noch eine Danke loswerden. Danke an Ben, dafür dass er so ist wie er ist. Wir haben ihn alle schon ganz fest in unser Herz geschlossen.
22.12.2015
Ben ist seit dem 19.12.2015 Gnadenhund der DSHN
Der als gefährlich eingestufte Rüde, durfte gestern in sein neues Zuhause bei Sandra, Seven und 2 Katzen einziehen. Sandra hat viele Behördengänge, die Sachkundeprüfung und einen Besuch des Ordnungsamtes auf sich genommen, damit Ben bei ihr einziehen konnte.
In den letzten 2 Monaten war sie regelmäßig mit ihrer Hündin Seven bei Ben, um die Hunde aneinander zu gewöhnen.
Sandra hat einen ersten Bericht geschickt:
Fast zwei Monate habe ich auf den Tag gewartet, und dann war es gestern endlich soweit. Nach einigen Besuchen und den notwendigen Behördengängen konnte ich Ben gestern zu mir holen.
Um halb neun habe ich mich auf den Weg nach Fürstenau gemacht. Als wir drei Stunden später wieder hier ankamen, gingen wir als erstes eine Runde Gassi. Danach machten wir uns auf den Weg in einen Hundesalon (Ben hatte Nachts sehr starken Durchfall und sich voll geschmiert). Ich wollte Bens noch frische Beziehung zu mir nicht auf Spiel setzen, indem ich alleine versuche ihn zu waschen und zu entfilzen. Spaß machte es ihm nicht, aber er ließ alles brav über sich ergehen, ohne auch nur ansatzweise böse zu werden. Nach zwei Stunden war es geschafft.
Nun konnten wir nach Hause und mit meiner Hündin Seven zusammen eine etwas größere Runde gehen. Beide laufen schon nebeneinander her wie alte Bekannte. Zwischendurch wird mal am selben Blatt geschnüffelt, aber ansonsten drängt keiner dem anderen zu viel Kontakt auf.
Im Haus benimmt sich Ben nur vorbildlich. Und das nach fast zwei Jahren Tierheim. Er ist ruhig und geht immer wieder auf seinen Platz zurück. Die Katzen können zu ihm hin laufen und ihn beschnüffeln und er steht nicht mal auf, geschweige denn dass er hinter ihnen her laufen würde. Er genießt jedes bisschen Aufmerksamkeit und versucht einfach nur zu gefallen.
Die Nacht begann etwas unruhig. Da ich befürchtet hatte, dass es meiner Hündin vielleicht zu viel Nähe am Anfang ist, wenn Ben auch noch mit im Schlafzimmer schläft, hatte ich ihm im Nebenraum eine Matratze und Decke fertig gemacht. Da Ben mir aber bereits in jedes Zimmer folgt, war schnell klar, dass ihm das nicht gefallen würde. Also entschieden mein Freund und ich, ihm seinen Schlafplatz direkt vor die Schlafzimmertür zu verlegen. Dort legte er sich auch gleich so hin, dass er mich sehen konnte. Aber dann fing er an, alle 5 Minuten wieder aufzustehen und sich erneut hinzulegen. Um halb eins kam dann noch Kater Lenny nach Hause und kletterte über den Kratzbaum auf den Kleiderschrank, um dort neben Kater Sheldon seinen Schlafplatz zu beziehen. Ben stand in der Tür und beobachtete ihn ruhig. Da haben wir dann noch mal umdisponiert und seine Decke vor Sevens Bett gezogen. Und es dauerte nicht lange, da waren alle Vierbeiner zufrieden am schnarchen. Und ich war nur glücklich. Wir alle 6 ( 2 Zwei- und 4 Vierbeiner), friedlich in einem Zimmer, das hatte ich mir zwar gewünscht, aber nicht damit gerechnet, dass es in der ersten Nacht bereits so harmonisch läuft.
Aufgrund der Tatsachen, dass Seven zwar sehr verträglich ist, aber das Zusammenleben mit einem anderen Hund bisher nicht kennt, und die beiden Kater auch zur Familie gehören, hatte ich sehr lange überlegt, ob es die richtige Entscheidung ist, einen weiteren Hund aufzunehmen. Aber seit der Post von Ben eingestellt wurde, ging er mir nicht aus dem Kopf. Ich musste es einfach versuchen. Auch wenn er seine Altlasten mit sich rum zu tragen hat, er ist jede Mühe wert. Ich hätte es nicht besser treffen können. Ich danke dem Hortus Animalis und der DSHN für ihre Bemühungen.
Wir werden uns jetzt einen gemütlichen 4. Advent machen.
Liebe Grüße,
Sandra mit Seven, Sheldon, Lenny und nun auch Ben
Bericht des TSV Hortus Animalis e.V.
Der 2003 geborene Schäferhundrüde Ben verbrachte sein bisheriges Leben bei seinem Besitzer, ohne daß es zu Problemen kam. Womit die Probleme seines Menschen begannen, die sich für Ben tragisch auswirkten, wissen wir nicht.
Es war leider so, daß sein Mensch ihn nicht mehr sorgsam führen konnte und es zu einem Beißvorfall mit einem anderen Hund kam, infolge dessen Ben mit 11 Jahren !! noch eine Einstufung als gefährlicher Hund bekam und seinem Besitzer entzogen wurde. Beide, Mensch und Hund, leiden unter der vom Halter selbstverschuldeten Trennung.
Ben ist ein liebenswerter typischer Schäferhund, der sich nach anfänglich verstörtem Verhalten (wer könnte das nicht verstehen?) hier einlebt und mich immer mit seinem roten Ball empfängt. Er geht gern spazieren und ich habe hier bisher keine Aggression gegen andere Hunde feststellen können, selbst entgegenkommende Hunde am Fahrrad (Härteprüfung: zwei Jagdhunde in relativer Nähe , am Fahrrad geführt) nötigen ihm höchstens Interesse ab. Ein Raufer sieht anders aus.
Ben ist trotz seines Alters noch sehr fit, läuft problemlos, ist leinenführig und ist dankbar für jede Zuwendung.
Erfreulicherweise hat er offenbar keine Probleme mit Katzen, zeigt sich zurückhaltend, interessiert. Auch kann ich keinen ausgeprägten Jagdtrieb erkennen.
Dieser nette Senior hat einfach nur Pech gehabt und zahlt nun die Zeche seines Halters. Ich habe die Hoffnung, daß er für den Rest seines Lebens noch ein Zuhause findet und nicht im Tierheim bleiben muß