Steckbrief
Vermittlungsdetails
Kurzbeschreibung
Der Tod ist das Tor zum Licht am Ende eines mühsam gewordenen Weges. (Franz von Assisi) (R.I.P. Balou 23.10.2020
Informationen
24.10.2020
Unser ehemaliger Griesgram wollte gestern seinen letzten Weg antreten.
Er hatte in den letzten Wochen immer mehr Probleme beim aufstehen und laufen. Unterstützend bekam er Schmerzmedikamente, eine Tragehilfe damit er es ein wenig einfacher hatte.
Heute konnte er nicht mehr, sein Kopf war wach, sein Körper wollte nicht mehr.
Balou ist friedlich im Schoß von Claudia eingeschlafen.
Wir sind alle traurig.
Wir wünschen ihm, dass er dort wo er jetzt ist, wieder laufen, springen und spielen kann.
Am Anfang waren wir für ihn traurig das sich kein Mensch für ihn als Gnadenpflegestelle gemeldet hat.
Balou hat uns gezeigt das Hunde anders "denken". Dort wo er war hat es ihm gefallen. Er hatte seine Gassigänge, er hatte kümmern, regelmässig Futter und von seinen Bezugspersonen jede Menge Streicheleinheiten und viel Liebe.
Balou hat sich wohl gefühlt und war glücklich.
Er war in seinem neuen Daheim für immer ♥ und er hätte auch nicht mehr weg gewollt.
Manchmal kommt es eben anders...
Unser Griesgram, den viele Menschen anhand des anfänglichen Tagebuches kennen, wird uns allen fehlen.
Niemand wird mehr alles mehr oder weniger lautstark kommentieren und niemand wird unseren neuen Hündinnen soviel Aufmerksamkeit und liebevolle Erziehung zukommen lassen.
Manche der ursprünglich "schweren Kaliber" schleichen sich in unsere Herzen und bleiben dort für immer.
Für Balou`s Bezugsmenschen:
Mir wurde klar, dass jedes Mal, wenn ich einen Hund verliere,
sie einen Teil meines Herzens mitnehmen, und dass jeder Hund,
der neue in mein Leben tritt, mir ein Teil seines Herzens schenkt.
Wenn ich nur lang genug leben sollte, wird jeder Teil meines Herzens "Hund" sein
und ich werde genauso großmütig und liebend wie sie werden.
Verfasser leider unbekannt
17.08.2020
Balou geht es dem Alter entsprechend gut. Seine Hinterläufe werden nicht besser, aber er läuft immer noch gerne seine Gassirunde. Wenn Balou das jetzt lesen könnte, wäre er bestimmt sauer. Er ist hier nach wie vor der Boss und findet sich gar nicht alt. Konfrontationen mit jüngeren Rüden, die seine Position in Frage stellen, würde er mit Sicherheit nicht aus dem Weg gehen. Die Jungspunte sehen oft genug seine Zähne blitzen, wenn er in den Auslauf geht und an den frechen Burschen vorbei kommt.
Balou ist ein toller Kerl. Er hat sich sowas von gut gemacht. Im Moment trägt er grün in seinem Fell, weil er beim Streichen eines Tors unbedingt das Gitter streifen musste. Er darf immer dabei sein, wenn irgendwelche Arbeiten auf dem Platz gemacht werden. Wenn Hündinnen vermittelt werden, ist er auch anwesend.
Das verleiht ihm natürlich auch ein gewisses Selbstbewusstsein und manchmal kann er schon etwas anstrengend sein, weil er denkt, die Adoptanten haben das Lecker für ihn mitgebracht. Selbstverständlich wird er dann an die Leine genommen oder mit sehr viel Feingefühl auf die Wiese komplimentiert. Er reagiert im Moment auch etwas eifersüchtig, wenn ich mich auf den Gassigängen mal mit der Hündin (eine begleitet uns immer) beschäftige. Dann ist er sofort da und drängt sich mit seiner charmanten Art zwischen mich und die Hündin. Auf dem anhängenden Foto sollte er eigentlich gar nicht mit drauf sein, weil es sich um ein Vermittlungsfoto von Sharon handelte.
Aber das ist ihm natürlich völlig egal. Er mag es nicht, wenn andere mehr Aufmerksamkeit bekommen. Vor kurzem standen 2 Vermittlungen auf einmal an. Es ging um einen Rüden und eine Hündin. Balou durfte natürlich bei dem Kennenlernen dabei sein, musste aber hinten laufen. Bei jeder Gelegenheit moserte er. Das Mosern ist kein Bellen sondern richtiges Nörgeln. Das ist sogar den Adoptanten aufgefallen, während sie das ziemlich witzig fanden, ganz im Gegensatz zu Balou selbst. Ich hoffe, dass Balou noch lange fit bleibt und wir euch noch ganz viele Patenberichte schreiben dürfen.
10.05.2020
Eigentlich heißt Balou ja Wombat.. das war sein ursprünglicher Name und der steht in den Papieren. Irgendwie auch passend und auch sehr außergewöhnlich, so wie Balou eben auch ist. Balou kommuniziert hauptsächlich verbal. Seine Körpersprache ist eher nebensächlich. Seine Launen, seinen Unmut und auch seine Freude äußert er mit seiner Stimme. So hat er mir zu verstehen gegeben, dass er nicht mit Imke in den Auslauf möchte. Sie darf mit Gassi gehen, aber in den Auslauf möchte er lieber mit Queena, die er aber nicht beim Gassigang dabei haben möchte. Balou teilt auch nicht gerne die Aufmerksamkeit. Das macht er deutlich, in dem er schimpft. Nicht böse, aber stetig und pausenlos. Er hat alles im Blick, auch wenn man meint, er ist gerade mit etwas anderem beschäftigt. Er ist im Großen und Ganzen ein unglaublich gelassener Hund. Balou liebt es, einfach nur dabei zu sein. Dann fordert er auch nicht, sondern legt sich ganz brav hin und beobachtet. Mittlerweile ist er schon über ein Jahr bei uns und er fühlt sich Zuhause. Für Balou gelten extra Regeln. Er ist morgens der Erste, der raus kommt, er bekommt als Einziger ausschließlich Nassfutter, welches er mit Genuss wegmampft, er bekommt das beste Lecker und er ist immer der Erste, der Gassi geht. Balou wird hier geliebt und das weiß er auch. Er dankt es, indem er immer seinen Kopf anschmiegt. Wir merken aber auch, dass er langsam alt wird. Seine Hinterläufe sind nicht mehr so stark. Wir hoffen von ganzem Herzen, dass er noch lange bei uns ist und wir noch viel von ihm berichten können.
25.01.2020
Balou ist ein richtiger Sonnenschein. Er liebt es zu kuscheln und drückt dann seinen großen Kopf gegen das Bein, um gekrault zu werden. Vor ein paar Wochen ging es ihm gar nicht gut. Er bekam plötzlich Durchfall und musste sich übergeben. Außerdem litt er unter massiver Appetitlosigkeit. Sein allgemeines Verhalten war normal. Er wollte Gassi gehen und auch das Spielen machte ihm weiterhin Spaß. Aber er nahm stark ab und machte uns richtig Sorgen. Wir kochten ihm Hühnchen, aber auch das rührte er kaum an. Offenbar hatte er sich einen Virus eingefangen. Er bekam die passenden Medikamente und nachdem er einige Futtersorten austesten durfte (wir sind dann bei einem hochwertigen Nassfutter gelandet), ging es ihm endlich wieder besser. Er hat auch schon wieder etwas zugenommen. Besonders toll findet er die neue Liegematte aus Viscoschaum, die er vorab schon zu Weihnachten bekommen hat. Da liegt er sehr gerne drauf. Er beschäftigt sich auch intensiv mit dem Kong, wenn der mit Leberwurst gefüllt ist. So etwas hat er vorher nicht gekannt. Zuerst hat er den Kong etwas kritisch angesehen, aber nachdem er den Inhalt gerochen hat, fand er den außerordentlich interessant und fing an, den Kong auszulecken. Balou genießt hier einen Sonderstatus. Er darf so oft wie möglich an Aktivitäten teilnehmen. Wir wollen unserem Senior noch ein möglichst abwechslungsreiches Leben bieten. Balou fühlt sich hier wohl, denn er ist der Chef und es gibt immer etwas zu sehen. Ein bisschen wie Kino für Hunde. Wir hoffen trotzdem, dass sich irgendjemand findet, der ihm noch ein richtiges Zuhause in Form einer Gnadenpflegestelle schenkt.
06.09.2019
Balou hat sich toll eingelebt. Er kommentiert zwar immer noch gerne alles mit einem Brummen, aber das ist auch irgendwie seine Art. Etwas ungehaltener wird er, wenn er Augentropfen bekommen muss. Er bekommt dann sicherheitshalber einen Maulkorb auf, weil er dann richtig ärgerlich wird. Aber er ist Gott sei dank nicht nachtragend. Immer wenn wir zusammen Gassi gehen wollen, hüpft er im Zwinger auf und ab, bis ich ihn endlich anleine. Ganz niedlich ist es, wenn er seinen Kopf ganz kurz an mein Bein schmiegt. Das soll wohl heißen- ich kann dich gut leiden. Im nächsten Moment hat er allerdings seinen Nachbarn auf dem Schirm. Ein Dalmatiner, der ihn immer böse anbellt. Am Anfang hat Balou ihn ignoriert, aber irgendwann wurde es ihm zu bunt und jetzt gibt er richtig Gas, wenn er ihn sieht. Rechts neben ihm wohnt Candy. Vor Candy hat er Respekt. Sie hat ihn neulich auf der Wiese mit einem Satz auf den Rücken gedreht. Es ging um einen Ball, den er gefunden hatte. Der arme Kerl war völlig überfordert und ich musste die Hündin mit aller Kraft von ihm wegziehen. Er hat dann anschließend, als kleines Trostpflaster, ein großes Stück Rinderkopfhaut bekommen. Übrigens hat er Candy ein paar Tage eine kleine Retourkutsche gegeben. Sie hatte ein Stück Lecker vor ihrem Zwinger liegen. Irgendwie war das wohl rausgerollt. Als Balou an ihr vorbei kam, hat er sich getraut und das Lecker vor ihren Augen ausgefressen. Sie hat sich mächtig aufgeregt, aber er war ja auf der sicheren Seite. Dieser Hund strahlt eine unheimliche Selbstsicherheit und Gelassenheit aus und dennoch wirkte er auf der Wiese so verletzlich. Gerade, wenn Hündinnen aufdringlich sind, lässt er sich fast alles gefallen und ist dann sehr froh, wenn der Mensch das für ihn regelt. Unser großer Charmeur ♥
05.08.2019
Da es in Balou`s Leben mittlerweile bez. seiner Verhaltensauffälligkeiten und seines "ich lerne neu" nicht mehr viel Veränderungen gibt, schreiben wir seine Geschichte(n) in seinem eigenen Steckbrief.
Balou sucht noch immer nach einer DSH-Nothilfe Gnadenpflegestelle, sollten Sie sich angesprochen fühlen, melden Sie sich bitte.
Die Welt ist so groß und so abenteuerlich. Niemals hätte ich gedacht, wie viele Seiten das Leben einem bieten kann.Ich freue mich sehr, wenn das Menschenweibchen mich zum Spaziergang abholt. Ich hüpfe dann mit den Vorderbeinen hoch, weil ich so ungeduldig bin. Wenn ich angeleint werde, zeige ich ihr meine Sympathie, indem ich meinen Kopf ganz kurz an sie schmiege. Ich vertraue ihr. Neulich waren wir zusammen auf der Wiese und sie hat eine junge Hündin dazu geholt. Wir sind dann gemeinsam über das Grundstück gelaufen und ich habe einen Ball gefunden. Doch ehe ich mich versah, stürzte sich die Hündin auf mich und nahm mich in den Schwitzkasten. Ich war völlig überfordert und hatte Angst. Das Menschenweibchen musste die Irre mit aller Kraft von mir entfernen. Sie hat die Bekloppte gleich wieder weggebracht und als sie wieder zurück kam, haben wir gemeinsam den Ball gesucht und zusammen gespielt. Ich habe den Vorfall recht schnell abgehakt, aber als ich neulich an der Irren vorbei kam und ein Stück Lecker vor ihrem Zwinger lag, konnte ich es mir nicht nehmen lassen und das Lecker, an das sie nicht rankam, genau vor ihrer Nase aufzufressen. Sie war stinksauer, aber sie kam ja nicht an mich ran. Ich habe es genossen. Ich habe übrigens auch einen völlig gestörten Nachbarn. Er ist weiß und hat überall schwarze Punkte. Ich kann den Typen nicht leiden. Er ist ein sehr unangenehmer Zeitgenosse und wenn er mich sieht, echauffiert er sich so, dass ich nur noch seinen rosa Rachen sehen kann. Mittlerweile fange ich schon an ihn zu beschimpfen, wenn ich noch nicht mal in seiner Nähe bin. So eklig finde ich ihn.
Gestern war ich mit einem fremden Menschenweibchen spazieren. Ich habe sie sicher zum Wald geführt und wieder zurück gebracht. Immerhin kenne ich mich hier besser aus und eine gewisse Verantwortung trage ich auch. Ich glaube, sie war sehr dankbar, denn später hat sie mir noch ein Schweineohr gebracht.
Heute waren mein Menschenweibchen und ich auf dem Feld und ich bin unmittelbar an den Ausläufen vorbei gekommen. Ich fand das irgendwie gut. Ich bin dann zu einem Rüden und wir haben uns beschnüffelt. Erst war er auf Krawall gebürstet, aber ich war ganz ruhig und nett und dann hat er gewedelt. Ich musste einfach ausprobieren, ob ich die Jugend noch beeindrucken kann. Ich kann es. Als wir zurück kamen war Inge da. Sie ist nett und wir sind noch gemeinsam schnüffeln gegangen. Es gibt auch noch vernünftige, gut erzogene Hundemädchen.
26.05.2019
Neues von Balou finden Sie in seinem Tagebuch:
{pagelink text='Hier die ganze Geschichte zum nachlesen' page='letzte-station-hoffnung'}
Zu unserer JHV hat das "Menschenweibchen" Balou ins Vereinsheim geholt.
Sein "Resteessen" am Folgetag der JHV wird ihm um einiges besser gefallen haben als so viele Vereinsmenschen im Raum.
Es war faszinierend wie locker er sich- trotz vieler ihm unbekannten Menschen im relativ kleinen Vereinsheim- geben konnte.
05.02.2019
Derzeit lassen wir Balou einfach ankommen. Es wird nichts von ihm gefordert.
Er ist im Moment noch ein „Männerhund“. Jochen ist ihm wesentlich sympathischer, als wir Frauen. Gestern hatte ich Gulasch dabei und das fand er total nett von mir. Heute hat er auch nicht mehr gebrummt. Er ist auf der Wiese wie ein Schluffen. Hündinnen findet er toll, Rüden sind ihm eher wurscht. Das sind jetzt erstmal nur die ersten Eindrücke von dem Jungen. Man merkt aber definitiv schon eine Besserung.
03.02.2019
Balou haben wir am 26.01.2019 übernommen. Während des Telefonates wegen der Übernahme am Vortag ist sein Herrchen verstorben.
Balou hat im Zwinger gelebt. Sein Herrchen war (scheinbar) die einzige Bezugsperson für Balou.
Das Frauchen wurde heftig angebrummt und hatte Angst vor ihm. Wie lange der Mann krank war und sich nicht mehr um ihn kümmern konnte, wissen wir nicht.
Balou wird gemerkt haben, dass sein Mensch sterbenskrank war, aber er konnte oder durfte sich nicht verabschieden und war komplett "durch den Wind".
Unsere Jessica hat ihn abgeholt und wurde sofort und sehr derbe angemacht. Wir sind froh dass Jessi so taff war und ihm schnell seinen Maulkorb aufgesetzt hat...
Balou reagiert im Moment nicht positiv auf Menschen, wobei ihm Männer eindeutig lieber sind als Frauen.
Derzeit können/möchten wir noch keine Gnadenpflegestelle für unseren Griesgram suchen.
Von unseren Hunden darf keine Gefahr für Menschen (oder für Tiere) ausgehen.
Aus diesem Grund ist Balou erst einmal in "unserer" Hundepension mit Trainer untergebracht.
Im Moment darf er erst einmal ankommen, es wird nichts von ihm gefordert.
Er darf Hund sein, darf langsam kennenlernen. Wir hoffen das er sich umorientieren kann, das sich auch ein so alter Hund noch "drehen" lässt.